Die richtige Bestrahlungsstärke für Rotlichttherapie: Warum mehr nicht immer besser ist

Die richtige Bestrahlungsstärke für Rotlichttherapie: Warum mehr nicht immer besser ist

Was ist Bestrahlungsstärke?

Die Bestrahlungsstärke bezeichnet die Leistung von Licht, die pro Flächeneinheit abgegeben wird und wird üblicherweise in Milliwatt pro Quadratzentimeter (mW/cm²) gemessen. In der Rotlichttherapie spielt sie eine entscheidende Rolle dabei, wie viel Lichtenergie das Zielgewebe erreicht. Das beeinflusst sowohl die Eindringtiefe, die Dosis als auch die gesamte Wirksamkeit der Therapie.

Eine präzise Messung der Bestrahlungsstärke ist unerlässlich, um Effektivität, Sicherheit und Konsistenz der Therapie sicherzustellen – egal ob es um Hautverjüngung, Schmerzlinderung, Muskelregeneration oder andere Anwendungen geht.

Die Bestrahlungsstärke ist ein grundlegender Faktor, der sowohl das Design der Geräte als auch die Nutzungsempfehlungen leitet. Ist die Bestrahlungsstärke zu niedrig, bleibt die Therapie oft wirkungslos, weil zu wenig Licht das Zielgewebe erreicht. Ist sie zu hoch, kann es zu Überhitzung und Gewebeschäden kommen, was die Wirksamkeit beeinträchtigt. Es gilt also, das richtige Gleichgewicht zu finden, um maximale Vorteile zu erzielen und dabei sicher zu bleiben.

Wie wird die Bestrahlungsstärke gemessen?

Die präzise Messung der Bestrahlungsstärke ist ein wesentlicher Bestandteil der Rotlichttherapie. Dafür werden hauptsächlich zwei Messgeräte eingesetzt:

  1. Solarmeter (Breitband-Leistungsmessgerät):

    • Misst die gesamte Lichtleistung über ein breites Spektrum hinweg, ohne spezifische Wellenlängen zu unterscheiden.

    • Liefert oft höhere Werte, fast doppelt so hoch wie mit Spektrometern gemessen. Das liegt daran, dass auch irrelevante Wellenlängen außerhalb des therapeutischen Bereichs erfasst werden.

    • Zwar einfach und kostengünstig, aber wegen mangelnder Präzision für die Rotlichttherapie ungeeignet.

  2. Spektrometer (Spektralleistungsmessgerät):

    • Liefert detaillierte Spektralinformationen und misst die Bestrahlungsstärke gezielt für spezifische Wellenlängen wie 630, 660, 670, 810, 830 und 850nm.

    • Gilt als Industriestandard wegen seiner Genauigkeit und Fähigkeit, therapeutische Wellenlängen von irrelevanten zu isolieren.

    • heilys verlässt sich auf Spektrometer-Messungen, um zuverlässige und konsistente Leistungsdaten zu gewährleisten.

Vergleich der Bestrahlungsstärke von Rotlichttherapie mit Sonnenlicht

Zu verstehen, wie Rotlichttherapie-Geräte mit natürlichem Sonnenlicht verglichen werden können, hilft zu verdeutlichen, warum extrem hohe Bestrahlungsstärken unnötig und potenziell schädlich sein können. Das therapeutische Energiefeld des Sonnenlichts, insbesondere im roten und nahinfraroten Bereich, ist deutlich niedriger als bei vielen künstlichen Geräten.

 

Lichtquelle Gesamte Bestrahlungsstärke (mW/cm²) Bestrahlungsstärke im therapeutischen Bereich (600-900nm) (mW/cm²)
Sonnenlicht (Mittagssonne) ~100 ~20-30
Optimaler Bereich für Rotlichttherapie 40-100 40-100
Zu hohe Bestrahlungsstärke >100 >100

 

Natürliches Sonnenlicht liefert etwa 100 mW/cm² an Gesamter Bestrahlungsstärke an einem klaren Tag. Der therapeutische Bereich von Rot- und Nahinfrarotlicht (600-900nm) macht jedoch nur einen Bruchteil dieser gesamten Energie aus, normalerweise etwa 20-30 mW/cm².

Optimaler Bereich laut Studien

  • Allgemeiner Konsens: Studien zeigen, dass Rot- und NIR-Lichttherapie am effektivsten ist, wenn sie mit einer Leistung von 20-200 mW/cm² angewendet wird.

  • Oberflächliche Anwendungen: Für oberflächliche Anwendungen wie Hautgesundheit, Anti-Aging und Wundheilung sind Bestrahlungsstärken von 20-50 mW/cm² oft effektiv.

  • Tiefengewebsbehandlungen: Für tiefere Gewebe (Muskeln, Sehnen, Gelenke) wird eine höhere Bestrahlungsstärke von 70-100 mW/cm² empfohlen, da so genügend Energie ins Innere des Körpers gelangt.

Warum extrem hohe Bestrahlungsstärken vorsichtig verwendet werden sollten

Höhere Bestrahlungsstärken können zwar tiefer ins Gewebe eindringen und Behandlungszeiten verkürzen, aber es gibt eine natürliche Grenze, wie viel Energie die Zellen aufnehmen können. Stell dir deine Zellen wie kleine Batterien vor: Werden sie zu schnell oder mit zu viel Kraft aufgeladen, kann das kontraproduktiv sein.

Extrem hohe Bestrahlungsstärken (über 100 mW/cm²) können zu Überhitzung, Gewebeschäden oder verminderten Therapieeffekten führen. Zudem ist bei starker Erwärmung der Gewebe nicht mehr gewährleistet, dass die positiven Effekte der Rotlichttherapie wie Zellregeneration und Entzündungshemmung wirklich erzielt werden.

Falls doch höhere Bestrahlungsstärken verwendet werden, sollte dies nur mit professioneller Beratung und in kurzen Zeitintervallen geschehen. Übertreiben ist hier definitiv nicht ratsam.

Warum das richtige Gleichgewicht entscheidend ist

Anstatt nur nach der höchsten möglichen Bestrahlungsstärke zu streben, ist es wichtiger, ein Gerät zu wählen, das im optimalen Bereich für die jeweilige Anwendung arbeitet. Die Nutzung eines Spektrometers stellt sicher, dass die Leistung genau gemessen wird und mit natürlichen biologischen Prozessen im Einklang steht.

Wenn du die Prinzipien der Bestrahlungsstärke verstehst, kannst du bessere Entscheidungen treffen und das Maximum aus deiner Rotlichttherapie herausholen. heilys® Geräte sind mit diesem Wissen entwickelt worden, um genau das zu erreichen.

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